Isah macht mit bei GAIA-X

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    Peter van Harten | 11-11-2019 | 3 min

    Deutschland kommt mit seinem Cloudproject GAIA-X schneller voran, wenn internationale Allianzen geschmiedet werden. Praxisbeispiele für GAIA-X findet man heute schon in den Niederlanden.

    Vorige Woche hatte ich die Ehre, am Digital-Gipfel in Dortmund teilzunehmen. Der Start war etwas holprig und entsprach schon einem gewissen Klischee: kein Parkleitsystem, ein Hotelzimmer ohne Internet (und das zum 50-jährigen Jubiläum des E-Mails) und die Hotelrechnung auf Papier, anstatt einer Digital-Copy.

    Plattformökonomie war diesmal das Thema des digitalen Gipfels, innovative und wettbewerbsstarke Plattformen sollen aus Deutschland und Europa heraus entstehen. Kann GAIA-X dazu beitragen?

    Ich war daher sehr gespannt auf das GAIA-X Projekt von Peter Altmaier: eine Strategie für eine europäische Cloud. Jetzt können wir endlich auf Augenhöhe zusammenarbeiten, mit Amazon, Microsoft, Google und Alibaba. Meine erster Gedankt war: Wo kann ich mich, zusammen mit Hunderten von Hightech-Unternehmen aus den Niederlanden, dazu anmelden um daran mitzuwirken?

    Die Idee von GAIA-X ist absolut richtig…

    Zu Hause hatte ich das Dokument von der Seite des BMWI heruntergeladen, in der Hoffnung, etwas Konkreteres zu lesen. GAIA-X ist keine Cloud, aber ein Projekt: Ein „Airbus Projekt für Daten und KI“, so Peter Altmaier. Die Idee von GAIA-X ist absolut richtig, 70 % des deutschen Exports ist verbunden mit dem Austausch von Daten.

    Es war auch gut zu lesen, dass die bestehende Referenzarchitektur der International Data Spaces Association (IDSA) ein zentraler Baustein ist. Eine Referenzarchitektur mit Standards für einen sicheren Datenaustausch und Softwarekomponenten ist absolut wichtig.

    Was mir in dem Dokument aber gefehlt hat, sind die Praxisbeispiele. Bedarf gibt es sicherlich, aber wie sieht das in der Praxis aus?! In den Niederlanden gibt es sie bereits, hier sollen nur drei Beispiele genannt werden.

    Praxisbeispiele aus den Niederlanden

    Schon 2016 haben wir das Fieldlab „The Smart Connected Supplier Network“ gestartet, wo mittlerweile eine große Gruppe Lieferanten aus den Niederlanden mit deutschen Unternehmen (wie z. B. Carl Zeiss) Daten teilen. Namhaften Firmen wie ASML, DAF und Philips Medical sind dabei, und natürlich benutzen wir die Referenzarchitektur der IDSA. ASML spart damit sehr viele Kosten und ist auch weiterhin in der Lage mit seiner Technologie das „mooresche Gesetz“ zu bestimmen. Isah war vom Anfang dabei und unterstützt mit unserer

    Software diese Zusammenarbeit.

    Auf dem Brainport Industries Campus in Eindhoven arbeiten über 20 reale Hightech-Unternehmen unter einem Dach zusammen und teilen Daten in einem Operating System, unterstützt von einem Data Value Center.
    Oder die Plattform iSHARE, mit Partnern wie KLM, Schiphol und der Hafen Rotterdam. Seit 2017 arbeiten sie gemeinsam auf einer neutralen Logistik-Informationsplattform zur Identifizierung, Authentifizierung und

    Autorisierung von Gütern.

    Insgesamt arbeiten über 700 niederländische Unternehmen tagtäglich, in ca. 40 Smart Industry Fieldlabs, an Datengetriebenen Produkten und neuen Geschäftsmodellen.

    Fazit: europäisch denken

    Laut Peter Altmaier soll GAIA-X das Projekt zur Landebahn für künstliche Intelligenz werden. Und das ist nur zu verständlich. Wir wollen unsere wichtigsten Algorithmen nicht auf einem Server irgendwo auf der Welt speichern, auf den wir möglicherweise nicht zugreifen können. Aber welcher Airbus will hier landen, wenn so viele Eckpunkte noch unbekannt sind (Preismodell, Governance, rechtlicher Rahmen, Performance usw.). Wenn das Projekt in 12 bis 18 Monaten umgesetzt sein soll, geht das nur mit guter Zusammenarbeit und europäischen Partnerschaften – und dazu sollten alle europäischen Partner eingeladen werden.

    Die Bundeskanzlerin hat es bei Ihrer Rede auf dem Gipfel eigentlich richtig angesprochen: „Wir sollten im gesamten Bereich der Digitalisierung so weit wie möglich europäisch denken. Europa muss im Grundsatz alles können“. Das geht nur, wenn wir zusammenarbeiten. Wir machen gerne mit, wir sind bereit und wir möchten dem Projekt GAIA-X einen Kickstart geben, unsere Praxiserfahrung einbringen und gemeinsam das Projekt zum Erfolg bringen. Lasst uns keine weitere Zeit verlieren!

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    Peter van Harten
    Peter ist Leiter der Landesgesellschaft Isah Deutschland sowie Mitglied des Lenkungsausschusses und Botschafter des niederländischen Smart Industry Programms. In dieser Funktion sucht er ständig nach neuen Möglichkeiten, um die Hightech-Industrie in den Niederlanden und in Deutschland zu stärken, insbesondere aber um unsere Kunden bei der digitalen Transformation ihres Unternehmens zu unterstützen.

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