Die Integration der Supply Chain und Kundenportale sind beides Möglichkeiten, die Konnektivität in der Lieferkette zu verbessern und die Kommunikation zu digitalisieren. Aber wann ist Integration eine geeignete Lösung und wann ist es besser, ein Portal auszuwählen? In diesem Blog geben wir hierin einen Einblick.
Ihr Platz in der Lieferkette spielt eine wichtige Rolle
Um festzustellen, welche Lösung am besten zu Ihrem Unternehmen passt, müssen Sie sich unbedingt den Platz ansehen, den Sie als Unternehmen in der Lieferkette einnehmen. In welchem Verhältnis steht Ihr Unternehmen zu Kunden und Lieferanten und wer ist führend in der Kommunikation? Arbeiten Sie häufig mit Unternehmen oder Händlern zusammen, die selbst kein ERP nutzen? Diese finden es oft nützlich, Dinge über ein Portal abzuwickeln. Haben Sie viel mit großen Unternehmen zu tun? Es ist weniger wahrscheinlich, dass diese sich beim Portal eines Lieferanten anmelden. Das Gleichgewicht zwischen Lieferant und Kunde bestimmt somit die Wahl, die Sie treffen.
Lieferkettenintegration ist eine logische und effiziente Lösung wenn...
... Ihre Kunden, Händler und/oder Lieferanten genau wissen, was sie benötigen, auf Basis eines festen Sortiments, Preisen und Artikelnummern.
Darüber hinaus spielt auch der Automatisierungsgrad des Käufers eine Rolle. Wenn die Bestellung bereits über sein ERP-System generiert wurde, wird der Käufer sie nicht erneut in ein Portal eingeben wollen. Hier wird der Käufer es vorziehen, wenn die Bestellung automatisch weitergeleitet wird, womit der Bestelleingang und die weiteren Prozesse (automatisch) vereinfacht und beschleunigt werden. Voraussetzung ist, dass die Informationen und Prozesse des ERP-Systems korrekt sind.
Der Erfolg der Lieferkette hängt von der gemeinsamen Nutzung großer Datenmengen ab. Die Lieferkettenintegration automatisiert das Empfangen und Senden dieser Daten und macht so den Informationsaustausch in der Kette effizienter, sodass Unternehmen Daten schneller, einfacher und zuverlässiger austauschen können.
Ein Kundenportal ist eine kluge Wahl, wenn...
... Ihr Unternehmen mit einem konfigurierbaren Produkt arbeitet, das jedes Mal anders ist, aber aus festen Komponenten besteht. Wo Kunden die Möglichkeit haben, anhand einer “Installed Base” anzugeben, welche Teile sie benötigen. Ein Portal erfüllt in dieser Hinsicht eine informative Funktion: Es liefert Informationen, um Kunden beim Kaufprozess zu unterstützen.
In der Praxis zeigt sich, dass es besonders für Fertigungsunternehmen geeignet ist, die ein standardisiertes oder konfigurierbares eigenes Produkt und/oder ein Endprodukt liefern. Dies ist häufig bei Maschinen- und Anlagenbauern, Herstellern von Werkzeugen und Lieferanten von Transportsystemen, Verpackungsmaschinen oder landwirtschaftlichen Fahrzeugen der Fall. Es kann aber auch eine Option sein für Hersteller von Aufzügen oder von Möbeln, Herstellern von Mess- und Regeltechnik und Unternehmen für Offshore-Equipment.
Neben Ihrem eigenen konfigurierbaren Produkt gibt es natürlich auch andere Situationen, in denen ein Portal eine intelligente Lösung sein kann. Voraussetzung ist, dass ein Portal den Nutzern tatsächlich einen Mehrwert bietet.
Es ist nicht schwarz oder weiß
Es ist nicht in Stein gemeißelt, wann eine Lieferkettenintegration oder ein Kundenportal die richtige Wahl sind. Die vielleicht am besten geeignete Lösung ist eine Kombination aus beidem. Zum Beispiel, weil die Lieferkettenintegration die beste Methode für die Weiterleitung von Bestellungen ist, ein Portal jedoch nützlich ist, um Ersatzteile zu bestellen und Servicemeldungen zu senden.
Um herauszufinden, welche Lösung am besten zu Ihrem Unternehmen passt, ist die wichtigste Frage: Bietet ein Portal- und/oder eine Lieferkettenintegration einen Mehrwert für meine Kunden, Händler und/oder Lieferanten? Wenn die Antwort "Ja" lautet, lohnt es sich auf jeden Fall, diese Option zu prüfen und in Betracht zu ziehen.
Möchten Sie die Möglichkeiten eines Kundenportals weiter erkunden? Dann könnte dieses Whitepaper für Sie von Interesse sein. Darin erklären wir, welche Vorteile es gibt, welche Prozesse es unterstützen kann und was die Voraussetzung für den Erfolg ist.
